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Die Grippeschutz-Impfung ist sehr wichtig
Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Das gilt auch für die Grippeimpfung.
So sinkt besonders in den Risikogruppen bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verläufe einer Grippeerkrankung. Auch wer sich trotz einer Impfung ansteckt, ist besser geschützt. Denn viele Studien zeigen, dass die Erkrankung bei Geimpften milder verläuft als bei Ungeimpften.
Typische Ansteckung und das Krankheitsbild
Die Grippe wird durch Viren verursacht, die durch Tröpfchen – etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen – übertragen werden können. Zudem kann die Grippe von Hand zu Hand, zum Beispiel beim Händeschütteln oder über verunreinigte Gegenstände (beispielsweise Türgriffe) übertragen werden. Ansteckungsgefahr besteht vor allem dort, wo sich viele Menschen aufhalten, beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln, Arbeitsstätten, Schulen oder Einkaufsstätten.
Etwa ein bis zwei Tage nach der Ansteckung erkranken ungefähr zwei Drittel der Betroffenen. Ein Drittel bleibt ohne Krankheitszeichen, ist aber trotzdem ansteckend.
Bei etwa einem Drittel beginnt eine Grippe plötzlich mit hohem Fieber sowie Kopf-, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen. Charakteristisch sind auch trockener Reizhusten und ungewöhnlich starke Erschöpfung. Zusätzlich sind Schweißausbrüche und Halsschmerzen möglich. Ein Drittel erkrankt milder und meist ohne Fieber. Wenn keine weiteren Infektionen hinzukommen, klingen die Krankheitszeichen in der Regel nach etwa fünf bis sieben Tagen allmählich wieder ab. In seltenen Fällen kann es auch mehrere Wochen dauern, bis man sich von der Grippe erholt hat.
Eine gefürchtete Komplikation der Grippe ist die Lungenentzündung durch das Virus selbst oder durch zusätzliche Erreger, die häufig im Krankhaus behandelt werden muss und mitunter lebensbedrohlich verlaufen kann. Die Grippe führt zu Entzündungsprozessen im Körper. Es gibt Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen einer Grippeerkrankung und einem Herzinfarkt bzw. einem Schlaganfall besteht. Bei Vorliegen von anderen Risikofaktoren kann die Grippe Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen. Das Risiko kann durch die Grippeimpfung gesenkt werden.
Empfehlung:
Die STIKO empfiehlt eine jährliche Impfung im Herbst für Personen ab 60 Jahren mit einem inaktivierten Influenza-Hochdosis-Impfstoff oder bei entsprechender Indikation ab dem Alter von mindestens 6 Monaten mit einem inaktivierten Influenza-Impfstoff (Standarddosis) mit jeweils von der WHO empfohlener Antigenkombination. Es erfolgt also beim empfohlenen Impfstoff keine Konkretisierung mehr hinsichtlich der Zahl der enthaltenen Antigene.
Die Schutzimpfungs-Richtlinie gibt vor, welche Impfungen bei welchen Personen zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vorgenommen werden können.
Die Influenzaimpfung ist insbesondere vorgesehen für:
- Personen ab 60 Jahre
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens.
- Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel (bei erhöhtem Risiko infolge eines Grundleidens ab erstem Schwangerschaftsdrittel)
- Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden könnten
- Personen mit beruflich bedingten Indikationen zur Impfung aufgrund erhöhter Gefährdung, zum Beispiel bei Personen mit viel Publikumsverkehr und beim medizinischen Personal