Angina pectoris, Koronare Herzkrankheit

(KHK)

Eine koronare Herzkrankheit (KHK) liegt vor, wenn ein oder mehrere Herzkranzgefäße durch Ablagerungen in der Gefäßwand (Arteriosklerose) verengt oder verschlossen sind. Dies führt dazu, dass der Herzmuskel hinter der Verengung nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird und somit Schaden nimmt.
Die linke und rechte Herzkranzarterie (sog. Koronararterien oder Koronarien) versorgen das Herz mit Blut. Die linke Herzkranzarterie (Arteria coronaria sinistra) versorgt den vorderen Bereich des Herzens, die rechte (Arteria coronaria dextra) den hinteren Teil. Wenige Zentimeter nach ihrem Abgang aus der Hauptschlagader (Aorta) verzweigt sich die linke Herzkranzarterie in zwei Äste, den sogenannten Ramus circumflexus sowie den Ramus interventricularis anterior (RIVA). Der Ramus circumflexus versorgt insbesondere die linke Herzkammer, der RIVA die Herzscheidewand und in geringerem Maße die linke Herzkammer.
Um zu beurteilen, wie ausgeprägt die koronare Herzkrankheit (KHK) ist, werden die rechte Herzkranzarterie, der Ramus interventricularis anterior und der Ramus circumflexus der linken Herzkranzarterie jeweils als einzelnes Gefäß aufgefasst. Abhängig davon, in welchen und wie vielen der drei Gefäße die Verengungen liegen und wie groß sie sind, unterteilen Mediziner die koronare Herzkrankheit in eine Ein-, Zwei- oder Dreigefäßerkrankung.
Wie alle Schlagadern (Arterien), bilden die Herzkranzarterien Abzweigungen und Verästelungen bis hin zu den kleinsten Blutgefäßen (Kapillaren), welche durch den Herzmuskel ziehen und diesen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Venen transportieren Kohlendioxid und andere Stoffwechselprodukte ab.